Nicht nur der Norden schaut am Montag gespannt in den Volkspark. In Dresden wird Ralf Becker die Glotze einschalten, um das Spitzenspiel seiner beiden Ex-Vereine zu beobachten (ab 20.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.de).
Dynamos Sportgeschäftsführer, der zuvor beim HSV (2018/19) und Kiel (2016 bis 2018) arbeitete, weiß um den Druck, der nach zwei verpassten Aufstiegen speziell auf den Hamburgern lastet. Diesmal glaubt er an ein Happy End.
Sportchef Ralf Becker über den HSV, Holstein Kiel und Dynamo Dresden
Das dürfte nichts für schwache Nerven werden, denn es ist reichlich Druck auf dem Kessel. Verliert der kriselnde HSV (42 Zähler) auch gegen Kiel (45), würde Holstein seinem Rivalen bereits um sechs Punkte enteilen.
Zur Wahrheit gehört aber auch: Siegt der HSV, würde er auf Rang zwei vorrücken (weil Fürth und Bochum sich heute gegenseitig Punkte abnehmen).
Dresdens Sport-Boss Ralf Becker glaubt im Aufstiegsrennen an den HSV
Eine hochspannende Angelegenheit. Becker stellt dennoch klar: „Von einer vorentscheidenden Partie oder gar einem Endspiel zu sprechen, ist totaler Quatsch. Selbst bei einer Niederlage ist dem HSV noch alles zuzutrauen. Sie haben jederzeit die Qualität, eine Siegesserie zu starten.“
Der 50-Jährige macht keinen Hehl daraus, dass ihm sowohl der HSV als auch Holstein noch am Herzen liegen. In Kiel legte er mit dem Zweitliga-Aufstieg 2017 das Fundament für die jetzigen Erfolge, scheiterte 2018 erst in der Relegation zur Bundesliga. Der Aufstieg wäre allerdings eine Sensation gewesen. Da wurmte der verpasste Sprung mit dem HSV ein Jahr später deutlich mehr.
Becker: Das macht es für Holstein Kiel leichter
Becker kennt beide Klubs bestens. „In Kiel ist alles etwas ruhiger und gemütlicher, das macht es für Holstein leichter“, weiß er. „Beim HSV geht es sehr schnell los, dass man sich an verpasste Aufstiege erinnert.“ So wie momentan auch wieder. „Aber der HSV hat andererseits als Verein auch eine Power, die ihn tragen kann“, so Becker.
Der HSV oder Kiel. Für Becker keine Frage, er hat einen klaren Wunsch: „Beide sollen in die Bundesliga aufsteigen! Das halte ich auch für absolut machbar.“
Mit Dresden strebt Becker dem Zweitliga-Aufstieg entgegen
Dann aber würde für Becker das Wiedersehen ausfallen. Dresden (spielt heute in Meppen) und der Sport-Boss eilen dem Zweitliga-Aufstieg mit großen Schritten entgegen, haben als Spitzenreiter sechs Zähler Vorsprung auf Rang drei. Geht Beckers Wunsch für seine Ex-Klubs nicht in Erfüllung, schwimmt er ab Sommer zumindest mit einem von ihnen im selben Teich.
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