Werder-Coach Kohfeldt: "Müssen gegen Mainz den Sieg erzwingen"
Für Werder Bremen steht heute ein "Must Win Spiel" an: In der Bundesliga geht es gegen den 1. FSV Mainz 05, der die Hanseaten in der Tabelle überholen und in den Abstiegsstrudel ziehen könnte.
von Florian Neuhauss
Die vergangene Saison mag mit 31 Punkten in der Endabrechnung historisch schlecht gewesen sein, doch mit der 1:4-Niederlage in Dortmund am Sonntag haben die Bremer sie zumindest in einem Punkt noch unterboten: Es war die fünfte Pleite in Serie - mehr kassierte Werder seit Gründung der Bundesliga noch nie. Das passierte den Hanseaten in der Hinrunde 2015/2016 zuletzt. Unter Viktor Skripnik war das - und die Serie beendete sein Team am zehnten Spieltag mit einem 3:1-Erfolg - ausgerechnet in Mainz.
"Gegen Mainz sind die drei Punkte unser einziges Ziel."Werder-Kapitän Niklas Moisander
Ein Spiel gegen die Rheinhessen, die heute (20.30 Uhr/im NDR Livecenter) zu Gast sind im Weserstadion, soll auch diesmal zum Wendepunkt werden. "Ich erwarte, dass wir alle keine Ausreden suchen. Wir können nicht erzählen, dass wir gegen eine Top-Mannschaft spielen. Wir müssen alles dafür tun, dass wir Mainz hinter uns lassen und den Sieg erzwingen", betonte Kohfeldt, der 2015 bereits als Co-Trainer mit dabei war. Er weiß: "Mit einem Sieg können wir einen großen Schritt machen, bei einer Niederlage wird es kribbelig, bei einem Remis ändert sich nicht viel."
Bremen droht, wieder in den Abstiegsstrudel zu geraten
Werder sei "nach wie vor tabellarisch in einer guten Situation, und wir haben alles selbst in der Hand" - allerdings ist die aktuelle Tabelle ob der Corona-bedingten Absage des Duells zwischen Mainz und Hertha BSC am Sonntag trügerisch. Der Vorsprung - zwei Punkte auf die 05er, vier auf die in Quarantäne geschickten Berliner - ist mit Vorsicht zu genießen.
"Wir haben ein 'Must Win Spiel' vor der Brust. Wir haben eine Serie von Niederlagen hinter uns, in denen wir uns oft die Tore selbst reingehauen haben", sagte Verteidiger Marco Friedl, der mit einem haarsträubenden Fehlpass in Dortmund selbst großen Anteil an der deutlichen Niederlage hatte. "Wir wissen, welche Stunde geschlagen hat und müssen unbedingt gewinnen." Und Kapitän Niklas Moisander fügte hinzu: "Die drei Punkte sind unser einziges Ziel."
Mainz unter Svensson wie verwandelt
Anders als Werder ist Mainz allerdings auf dem aufsteigenden Ast. Der Trainerwechsel hin zu Bo Svensson hat sich auf jeden Fall gelohnt. Holten die 05er in den 14 Partien zuvor sechs Punkte, waren es in den ersten 14 unter dem Ex-Mainz-Profi satte 22. Zum Ende der Hinrunde hatte der FSV noch elf Zähler Rückstand auf Bremen.
"Ich mag es, wenn es um etwas geht. Das ist ein geiles Spiel."Werder-Trainer Florian Kohfeldt
Während Svensson in Werders Null-Punkte-Wochen ungeschlagen blieb, musste sich Kohfeldt immer wieder über Aussetzer seiner Mannschaft ärgern. "Sauer" habe ihn der Auftritt seines Teams in Dortmund gemacht, erklärte der 38-Jährige: "Zwei Gegentore sind Slapstick, der Elfmeter ist vollkommen unnötig und das erste Gegentor ist auch ein Fehler von uns, den er dann traumhaft verwandelt." Dass die ersten drei Gegentore - nach früher eigener Führung - innerhalb von nur neun Minuten fielen, kommt noch erschwerend hinzu.
Augustinsson und Füllkrug wieder dabei
Für Hoffnung auf Besserung sorgt die Rückkehr von Ludwig Augustinsson und Niclas Füllkrug. Eigentlich sollten beide schon beim BVB wieder auf den Platz zurückkehren. Ludwig Augustinsson saß dann allerdings 90 Minuten auf der Bank, bei Füllkrug war schon nach dem Abschlusstraining abgewunken worden. Für das wichtigste Spiel in der "Schlüsselwoche" soll es jetzt aber klappen. Hinter dem Einsatz von Leonardo Bittencourt steht hingegen ein großes Fragezeichen. Der Offensivspieler hat sich gegen Dortmund eine Kapselverletzung im linken Sprunggelenk zugezogen, wie eine MRT-Untersuchung am Montag ergab.
Wer am Ende auch immer aufläuft, Kohfeldt gibt sich mit Blick auf das Mainz-Spiel sehr optimistisch: "Ich kenne meine Mannschaft, den Charakter dafür haben wir. Da gibt es keinen Zweifel dran. Und dann bin ich nach wie vor überzeugt, dass es am Ende sicher für den Klassenerhalt reichen wird."
Mögliche Aufstellungen
Bremen: Pavlenka - Gebre Selassie, Veljkovic, Moisander, Friedl, Augustinsson - Möhwald - Eggestein, Schmid - Sargent, Rashica
Mainz: Zentner - St. Juste, Bell, Niakhaté - da Costa, Kohr, Mwene - Barreiro, Boetius - Onisiwo, Burkardt
În comparație cu jocul BVB împotriva Mainz 05, Leonardo Bittencourt va rata cel mai probabil echipa de mijloc din Werder Bremen din cauza unei leziuni a capsulei. Maximilian Eggestein și Kevin Möhwald ar trebui să fie din nou în linia de start . Eggestein a demonstrat o performanță bună la Dortmund, Möhwald nu, dar după eșecul major, lui Kohfeldt i-au lipsit pur și simplu alternativele. Pentru rolul creativ de mai înainte, Yuya Osako, a cărui apariție împotriva antrenorului BVB nu a fost de acord („Nu a adus suficientă fizicitate pe teren”), a cărei mare importanță în jocurile importante este Florian Kohfeldt , este teoretic disponibilă din nouCu toate acestea, el a subliniat încă o dată: „Este un jucător pe care de obicei știu ce primesc când vine vorba de toate lucrurile.” Sună bine pentru japonezi, dar nu ar trebui înțeles ca o garanție de start-up . Alternativ, Romano Schmid ar fi, de asemenea, disponibil.
În atacul lui SV Werder Bremen , Kohfeldt se va baza din nou pe Milot Rashica, care marcase o dată în ultimele două meciuri împotriva Leipzig și Dortmund și pare că se întoarce treptat la forma unor zile mai bune. Pentru slujba din partea kosovarului, Niclas Füllkrug revine în discuție după ce și-a rupt degetele . Cu toate acestea, este mai probabil ca Kohfeldt să-l lase pe Josh Sargent să înceapă în linia de start, iar Füllkrug să intervină ulterior ca un joker în joc.
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