Aufgrund der aktuellen Corona-Lage dürfen an Vorlesungen und Proben mit vielen Studierenden der Hochschule für Musik und Theater in Rostock (HMT) ab sofort nur noch Geimpfte oder Genesene teilnehmen. Eine Option auch für die anderen Universitäten und Hochschulen in MV? Die OZ hat nachgefragt.
Die dramatische Entwicklung der Corona-Zahlen hat nun auch Folgen an den Hochschulen und Universitäten in Mecklenburg-Vorpommern: Die Hochschule für Musik und Theater (HMT) in Rostock hat als erste akademische Bildungseinrichtung in MV Mitte November die 2G-Regel für alle großen Veranstaltungen eingeführt. Das gilt laut der HMT zum Beispiel für Vorlesungen, Seminare oder Ensemblearbeit.
Zusätzlich gelten die generelle Maskenpflicht und die AHA-Regeln. Für die Sängerinnen und Sänger ist die Regelung demnach sogar noch strenger: Dann gilt 2G plus – es muss also noch zusätzlich ein Test vorgelegt werden, bevor im Hochschul- oder Kammerchor gesungen werden darf.
2G auf Wunsch Studierender und Lehrender der HMT
Wie der Rektor der HMT, Prof. Dr. Reinhard Schäfertöns, mitteilt, ist diese Entscheidung auf Wunsch zahlreicher Studierender und Lehrender gefallen. So könnte der Betrieb der allermeisten Veranstaltungen – etwa 95 Prozent – vor einer möglichen pandemiebedingten Beeinträchtigung bewahrt werden. „Einige wenige Studierende scheinen derhalben nicht ganz einverstanden zu sein, die überwältigende Mehrheit findet sich aber – zugunsten eines möglichst ungehinderten Studienverlaufs – damit ab“, erklärt Schäfertöns.
Die Zahl der Ungeimpften sei an der HMT verschwindend gering, erklärt der Rektor weiter. „Für sie können, falls erforderlich und individuell, Sonderlösungen gefunden werden, wie Hybdrid-Formate, Einzelbetreuung via Internet oder Ersatztermine.“
Unis und Schulen von 2G-Prinzip ausgeschlossen
Trotz der steigenden Infektionszahlen und einer neuen Corona-Verordnung im Laufe der Woche in MV wird es keine generelle 2G-Pflicht des Landes für Hochschulen geben. „Eine allgemeine und ausschließliche Einführung des 2G-Prinzips ist aufgrund des Rechts auf freie Wahl der Ausbildungsstätte an Hochschulen nicht zulässig“, teilt Karen Reinschmidt-Schilling, Sprecherin des Wissenschaftsministeriums, mit. Nur wenn sichergestellt sei, dass alle Seminar- oder Vorlesungsteilnehmer entweder geimpft oder genesen sind, könne auch auf 2G umgestellt werden.
Gleichwohl stehe es den akademischen Bildungseinrichtungen aber frei, weitere Maßnahmen zu treffen, solange „die Chancengleichheit gewahrt bleibt und der Kompetenzerwerb für die Studierenden sichergestellt ist“. Deshalb diskutieren die Krisenstäbe der anderen fünf Universitäten und Hochschulen des Landes regelmäßig, wie weiter in der Corona-Krise verfahren werden kann.
Universität Rostock bleibt vorerst bei 3G
Die Universität Rostock begrüßt ausdrücklich die Verschärfung des Infektionsschutzgesetzes – beharrt aber weiter auf 3G, solange sich nichts an den Maßgaben des Landes ändert. Das heißt, bis auf Weiteres können Geimpfte, Genesene und Getestete weiter an Vorlesungen & Co. der Rostocker Uni teilnehmen. Sie sitzen in den Hörsälen und Seminarräumen im sogenannten Schachbrettmuster, um die Abstände einhalten zu können, und müssen in den Gebäuden außerdem einen Mund-Nase-Schutz tragen.
Rektor Schareck: Keine Probleme bei Nachweiskontrolle
„Natürlich müssen die sich verändernde Infektionslage und die daraus resultierenden Maßnahmen immer wieder neu beurteilt und entsprechend angepasst werden. Grundsätzlich möchten wir, solange es möglich ist, die physische Präsenz in Lehre und Forschung aufrechterhalten“, sagt der Rektor der Universität Rostock, Professor Wolfgang Schareck.
Schareck begründet die aktuelle Entscheidung damit, dass es aufgrund der aktuellen Maßnahmen schon kaum zu Covid-19-Infektionen unter den Studierenden und Mitarbeitenden gekommen sei. Auch die Impfrate unter den Studierenden sei sehr hoch. „Probleme bei der Nachweiskontrolle vor den Lehrveranstaltungen sind uns nicht bekannt“, ergänzt er außerdem.
Hochschule Wismar setzt wieder auf Maskenpflicht
An 3G will auch nach jetzigem Stand die Hochschule Wismar nicht rütteln. „An die Kontrollen haben sich sowohl die Studierenden als auch die Lehrenden gewöhnt“, sagt Sprecherin Kerstin Baldauf. Gleichzeitig halte der Krisenstab an der Präsenz fest. Auf die derzeitige Situation wurde jedoch trotzdem reagiert: Seit Montag gilt für alle Lehrveranstaltungen wieder die Maskenpflicht und zwei Meter Abstand.
An der Hochschule Neubrandenburg steht ebenfalls eine 2G-Regel aktuell nicht zur Diskussion. „Unser Ziel ist unter anderem, ein Campus-Leben zu ermöglichen, deshalb wollen wir allen unter 3G-Bedingungen den Zutritt gewähren“, sagt Sprecher André Hesse-Witt. Um die Kontrollen zu verstärken, soll nun auch weiteres Personal eingestellt werden, um die Nachweise zu überprüfen.
Hochschule Stralsund druckt Corona-Nachweis auf Karte
Auf ein verbessertes Kontrollsystem will auch die Hochschule Stralsund setzen. „Solange sich die Verordnungen nicht ändern, gilt bei uns 3G“, sagt Sprecherin Astrid Weber. Dass die Nachweise von den Lehrenden kontrolliert werden, wird akzeptiert. Um das zu vereinfachen, will die Stralsunder Hochschule nun den Nachweis auf der Studierendenkarte mit dem Aufdruck „3G“ kenntlich machen. „Das ist natürlich freiwillig. Wir haben uns aber bewusst auf ,3G’ geeinigt, damit niemand seinen Impfstatus preisgeben muss“, erklärt Astrid Weber.
Die Universität Greifswald hat sich bis Redaktionsschluss nicht zu dem Thema geäußert.
Von Ann-Christin Schneider
Rectorul HMT Reinhard Schäfertöns Sursa: Frank SöllnerWolfgang Schareck, Rektor der Universität Rostock Quelle: Bernd WüstneckDirectorul general al Möbel Albers zu XXXLutz din Stralsund: „Nu toți vor supraviețui”
Andreas Meyen din Stralsund, directorul general al Möbel Albers din Neuenkirchen, este extrem de sceptic cu privire la așezarea XXXLutz în orașul hanseatic. În interviu vorbește despre locurile de muncă amenințate, evaziunea fiscală și șansele de supraviețuire ale dealerilor regionali de mobilă.
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