sâmbătă, 24 octombrie 2020

MV Werften - die kaschierte Pleite? | Panorama 3 | NDR


193 Millionen Euro Notkredit hat die Bundesregierung den angeschlagenen MV Werften gewährt. Doch Recherchen von Panorama 3 zeigen, wie aussichtslos die Lage wirklich ist.

von Stefan Buchen

Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Rettung der MV Werften sei getan. So begrüßte die Regierung von Mecklenburg-Vorpommern die Gewährung eines Notkredits der Bundesregierung in Höhe von 193 Millionen Euro für die angeschlagenen MV Werften in Wismar, Rostock und Stralsund, auf denen Kreuzfahrtschiffe gebaut werden. Recherchen von Panorama 3 zeigen, dass die wirtschaftliche Lage der Werft und ihres alleinigen Gesellschafters, des Glücksspiel- und Kreuzfahrt-Konzerns Genting aus Hongkong, wenig Anlass zur Hoffnung gibt.

Eigentlich hatte das Unternehmen einen schnellen Kredit über 570 Millionen Euro von Deutschland haben wollen. Monatelang hatten die politischen Entscheidungsträger in Land und Bund betont, dass ein Notkredit aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) nur gewährt werden könne, wenn Gutachten das Geschäftsmodell - den Bau von Kreuzfahrtschiffen vornehmlich für den asiatischen Reisemarkt - als aussichtsreich bewerten würden. Nun liegen diese Gutachten noch nicht vor. Deshalb stockt die Auszahlung der restlichen 377 Millionen Euro.

Vertrauliche Unterlagen belegen Uneinigkeit

Vertrauliche Unterlagen aus dem Wirtschaftsministerium von Mecklenburg-Vorpommern, die Panorama 3 vorliegen, belegen, wie uneinig sich Bundesregierung und der Genting-Konzern sind und wie hart die Interessen aufeinanderprallen. In einer als Verschlusssache deklarierten Mitteilung von Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) an den Finanzausschuss des Landesparlaments werden Bedingungen aufgezählt, deren Erfüllung die Bundesregierung von Genting verlangt, damit sie die restlichen 377 Millionen Euro Notkredit auszahlt. Genting müsse etwa "die aufgelaufenen Zinsen" zahlen, müsse die weitgehend aufgebrauchte Sicherheitsrücklage in Höhe von 260 Millionen Euro wieder auffüllen. Und überhaupt müsse Genting "Liquiditätsbeiträge" zur Sanierung der MV Werften leisten.

In der Schiffbauhalle der MVWerften am Standort Stralsund arbeiten Mitarbeiter an der Luxus-Expeditionsyacht "Crystal Endeavor". © dpa-Bildfunk Foto: Stefan Sauer

Corona-Krise verschärft Probleme bei MV Werften

Die Coronakrise sorgt bei MV Werften für massive Probleme: Denn der Stillstand der Kreuzfahrtbranche bringt den Gesellschafter, den asiatischen Genting-Konzern, in Geldnot.

Im Umkehrschluss bedeutet das: Diese Bedingungen hat Genting offenbar bislang nicht erfüllt. Bei der Lektüre dieser "Bedingungen" ergibt sich der Eindruck, dass Deutschland es hier mit einem Pleitekonzern zu tun hat. Und die Verhandlungsposition der Bundesregierung scheint nicht die beste zu sein. Wie aus dem vertraulichen Papier aus Schwerin hervorgeht, fordert die Bundesregierung die "Gleichbehandlung aller Gläubigergruppen". Daraus darf man schließen, dass die deutsche Staatsbank KfW, deren Tochter Ipex das Geschäft von Genting an der deutschen Ostseeküste von vornherein mit rund drei Milliarden Euro finanziert hatte und die nun die 193 Millionen Notkredit nachgeschossen hat, bisher im Vergleich zu anderen Gläubigern von Genting benachteiligt wird. In dem Papier ist von "Schadensausfallminderung" und der Gefahr der Insolvenz der MV Werften die Rede.

Anzeichen für Pleite

Angesichts der untrüglichen Anzeichen, dass die Pleite nahe ist, erstaunt eine andere Forderung der Bundesregierung an Genting. Der Konzern müsse zusagen, so verlangt es Berlin, "mindestens sechs neue Universal-Schiffe auf den MV Werften" zu bauen. Schiffe der sogenannten "Universalklasse" nehmen bis zu 2.000 Passagiere an Bord. Nach dem Scheitern des Geschäftsmodells "Kreuzfahrtschiff" verlangen Bundesfinanz- und Bundeswirtschaftsministerium also den Bau von noch mehr Kreuzfahrtschiffen. Gibt es einen Bedarf für "mindestens" sechs neue Kreuzfahrtschiffe? Der Senior-Chef der Meyer Werft aus Papenburg in Niedersachsen räumte im April ein, es würden zurzeit "einfach nicht mehr so viele Kreuzfahrtschiffe gebraucht".

Glücksspiel- und Kreuzfahrt-Konzern Genting aus Hongkonk, Gesellschafter MV Werften © NDR
Eine Garantie für die "Rückzahlung der WSF-Mittel" hätte die Bundesregierung gern von Genting - die gibt es bisher aber offenbar nicht.

Die Bundesregierung sieht offenbar keinen Widerspruch. Konkreten Fragen hierzu weicht das Bundesfinanzministerium aus. Ein Sprecher verweist lediglich auf die Absicht, den größten und von der Corona-Pandemie in Mitleidenschaft gezogenen Industriebetrieb in Mecklenburg-Vorpommern zu unterstützen. Der Bund helfe mit der Brückenfinanzierung von 193 Millionen Euro, den Geschäftsbetrieb aufrecht zu erhalten. Fragen zu seiner finanziellen Lage beantwortete Genting nicht.

Würden sich die Planungen für den neuen Schiffstyp konkretisieren, würde es noch teurer. Aus einer Vorlage des Bundeskabinetts vom Juni, die Panorama 3 einsehen konnte, geht hervor, dass der akute Finanzbedarf der MV Werften von 570 auf 700 Millionen Euro ansteigen würde. Allein 113 Millionen Euro würde das "Design" des neuen Universal-Schiffstyps kosten.

Die ersten 193 Millionen sind jedenfalls geflossen, laut Papier des Schweriner Wirtschaftsministeriums auf ein Konto der MV Werften Holding UK, also nach Großbritannien. Eine Garantie für die "Rückzahlung der WSF-Mittel" hätte die Bundesregierung demnach gern von Genting, aber offenbar gibt es diese bisher nicht. Zur Absicherung hat sich die Bundesregierung eine "erstrangige Schiffshypothek" auf das in Stralsund im Bau befindliche Luxusschiff "Crystal Endeavour" einräumen lassen.

Weitere Geschäftsbereiche verpfändet

Für den Bund, so teilt Landeswirtschaftsminister Glawe in dem vertraulichen Dokument mit, sei es "von entscheidender Bedeutung, dass die Rückzahlung des Überbrückungskredits im Insolvenzfall der MV Werften allein aus der Verwertung gewährter Sicherheiten sichergestellt werden kann".

Dafür scheint nach Auffassung des Bundes die "erstrangige Schiffshypothek" an der unfertigen "Crystal Endeavour" nicht zu reichen. Denn die Bundesregierung hat auch das "Anlagevermögen der Fertigmodule Wismar GmbH", einer Tochter der MV Werften, in der Passagierkabinen gefertigt werden, verpfändet. Ebenso das Schiffskabinen-Hotel in Wismar und "einzelne Anlagegüter" wie Schiffskräne und Motoren an den drei Werftstandorten.

Global II: Verschrotter für Rohbau?

Jedenfalls soll nun, nach mehr als einem halben Jahr Kurzarbeit, auf den Werften wieder geschweißt und geschraubt werden. Sowohl das Luxusschiff als auch das Riesenschiff Global I sollen im kommenden Jahr fertig werden. Auf dem Projektkonto der Global I sind noch 78 Millionen Euro. Das Geld soll reichen, um den gegenwärtigen Bauabschnitt "D" bis Februar abzuschließen. Für den nächsten Bauabschnitt "E" brauchen die MV Werften dann laut Kabinettsvorlage vom Juni die Freigabe einer weiteren Kredittranche von 600 Millionen Euro. Diese Phase scheint angesichts der gegenwärtigen Lage recht weit weg. Das Geschäft mit dem Schiff Global II ist jedenfalls beendet. Die Kredite dafür habe Genting den Gläubigern zurückgegeben, heißt es in dem Papier aus dem Schweriner Ministerium. Für den Rohbau in Rostock-Warnemünde, sagen Insider, suche MV Werften einen Verschrotter.

Kein Fragezeichen hinter die Überschrift, sondern drei Ausrufezeichen !!!

Insolvenzrecht schrieb am 15.10.2020 14:58 Uhr:

Ist Insolvenzverschleppung eigentlich keine Straftat mehr? Ich frag ja nur...

Schiffbauingenieur schrieb am 15.10.2020 19:47 Uhr:

Erstmal vorneweg was hier generell als der "der Schiffbau" ohne Zukunft bezeichnet wird, ist falsch. Gute geleitete Betriebe, mit fähigen Personal in allen Ebenen haben heutzutage durchaus eine Chance gegen die Asiaten. Nur trifft das nicht auf die Genting MV- Werften zu... größtenteils unfähiges Projektierungspersonal,. nämlich die Gleichen die schon den Scandlines--Auftrag verbockt haben und damit P+S Werften (inkl Wolgast) versenkt. Kann ich aus eigener Erfahrung sagen als Peene Werftler, wir haben nur den Kopf geschüttelt über deren Naivität. Die Arbeiter können wie so oft leider nix dafür. Und mal eben die größten Kreuzfahrtschiff bauen zu wollen, ohne Erfahrung ist wirklich grob fahrlässig. Für Polarstern 2 als Übergang haben die sich auch als zu doof angestellt. Die Werften sind leider von den Anlagen auch zu gross, um konkurrenzfähig Spezialschiffe zu bauen. Es wird wohl nur die Peene und Tamsen-Werft und Hanseyacht in MV bleiben, die haben als Einzige das richtige Portfilio.

Hallo schrieb am 16.10.2020 15:52 Uhr:

Das schöne viele Geld!!
Und wieder weg!!

Dass die vertraulichen Unterlagen an die Öffentlichkeit gelangt sind, zeigt nur, dass immer noch zu viele, nicht Vertrauenswürdige. Zugriff hatten.

Fiete schrieb am 14.10.2020 18:00 Uhr:

Das ganze erinnert mich sehr stark an BER.................................... Steuergelder einfach verbrennen.

Insolvenzverschleppung schrieb am 14.10.2020 19:07 Uhr:

über das Wahldatum hinaus ? wegen Erhalt der Wiederwahlaussichten ähnlich dem Kurzarbeitergeld

Otto schrieb am 15.10.2020 04:17 Uhr:

Die Spekulationsblase ist geplatzt, das Geld ist futsch, die Jobs sind weg, bei den Betroffenen werden die Ellenbogen ausgefahren und es geht ans Eingemachte. Menschlichkeit wird wohl als Unwort des Jahres in die Geschichte eingehen - dieser Kapitalismus zeigt in dieser Krise immer mehr sein wahres Gesicht.

Macht endlich Schluss damit schrieb am 15.10.2020 10:27 Uhr:

Werftenhilfe ist Insolvenzverschleppung
unter staatlicher Mithilfe.

Da ist das Land und der Bund
wunderbar abgeledert worden!

Finanzminister Scholz und die Landesregierung haben das Geld der arbeitenden steuerzahlenden Werktätigen wunderbar verbraten.
Cum - Ex, Wirecard und jetzt die Werften in Mc-Pom er stolpert jetzt ja schon auf dem Weg zur Kanzlerschaft und diesem Experten sollen wir die Republik anvertrauen - oh Himmel hilf!

Die Landesregierung war von vornherein klar das der Spezialistentrupp es nicht will und kann.

Aber unseren Regierenden kreativ Kräften wird etwas einfallen womit sie uns wieder zur Wahlurne bekommen , zur Not der immer wieder missbrauchte Hinweis auf fehlende Kitas und Schulen, wieviel hatte mit dem Geld gutes geleistet werden können ?

Das Armenhaus Mc-Pomm hätte nur gewinnen können , so ist das Geld weg und alle haben sich den Kübel übergeworfen , toll!

Charly schrieb am 14.10.2020 15:10 Uhr:

Auch die MV Werften werden den Weg der Schliessung ,wie viele Werften vor ihr in Europa gehen.Das Projekt der Global Class kann die Werft technologisch nicht in einem definierten Zeit-u. Kostenrahmen erfolgreich zu Ende führen. Ausserdem wird der mit 3 Mrd. Dollar verschuldete Mutterkonzern niemals das fertige Schiff bezahlen koennen.
Mein Vorschlag ist die Umwidmung der Schiffbau Halle in Wismar zum " Baltic Island" . Vorbild ist das Tropical Island.
Dadurch wird der Tourismus in MV belebt und Einnahmen in Millionenhöhe generiert. Ein Schelm der dabei Boesses denkt.

Das wird schwierig schrieb am 14.10.2020 15:17 Uhr:

Wenn der Genting-Konzern pandemiebedingt keine Umsatzerlöse erzielt, stellt sich für die Werften in Mecklenburg-Vorpommern das Problem, liquide zu bleiben.
Das ist eine kurzfristige Frage.
Unter dem Strich sollte durchgerechnet werden, ob hier eine stärkere Subventionierung in der Pandemie sinnvoll ist.
Dass "Panorama" das Wort Pleite überhaupt benutzt, zeigt, wie ernst die Lage ist.

Billy Boy aus Chantalle schrieb am 14.10.2020 15:19 Uhr:

Für die Mitarbeiter der Werft, die Zulieferindustrie und die ganze Region entwickelt sich das Thema zu einem Fiasko sondergleichen. Wirklich Schade, dass sich die eigentliche Cinderella-Story dahingehend entwickelt, dass 3.000 Werftmitarbeiter an drei Standorten und X Zulieferbetriebe nun bangen müssen, dass es wirklich weitergeht bzw. dass die Zulieferer endlich ihre schon seit längerer Zeit bestehenden Außenstände auch tatsächlich beglichen bekommen.
Was fehlt ist eine Stellungnahme aus dem Hause Genting, welche umgehend von Nöten wäre, nur um alleine schon zu wissen, in welcher Höhe sie sich am Erhalt ihrer Werft beteiligen wollen.
Arbeitsplatzsicherung und Vermeidung von Insolvenzen von
klein- und mittelständischen Betrieben sollte bei aller Emotionen sagen.

Überall Betrüger schrieb am 14.10.2020 15:34 Uhr:

Natürlich will hinterher keiner was gewusst haben.
Der liebe Vater Staat war schon immer kriminell.
Der Regierung zu misstrauen ist erste Bürgerpflicht!

werde für diese maroden Werften und ihre Pleite bezahlen müssen. Bund und Land sollen die Werften baden gehen lassen. Die Kreuzfahrtschiffahrt hat ihren Höhepunkt sowieso überschritten. Und das ist gut für das Weltklima. Meint Vorpommer.

Frage an die Experten schrieb am 14.10.2020 13:36 Uhr:

Ist unter den zahlreichen Kommentatoren jemand dabei, der schon mal ein Schiff gebaut oder gar Ahnung von kreditfinanziertem Schiffbau hat? Offensichtlich nicht.

Lügenmärchen schrieb am 14.10.2020 13:45 Uhr:

Was hat Corona damit zu tun? Die Werften hängen seit JAHREN wie ein komatöser Patient am Tropf der Steuerzahler.

Ole schrieb am 14.10.2020 13:51 Uhr:

Dieser Beitrag ist ein gutes Beispiel, wie man durch Medien eine öffentliche Meinung beeinflussen kann. Dann nimmt man noch 2 Politiker, die keine Informationen bekommen haben, sich aber zu diesem Thema äußern. Was für ein Widerspruch. Wie kommen eigentlich die Unterlagen an die Öffentlichkeit? Wenn es denn die richtigen sind. Durch solche Sendung bring man auch viel Unruhe in Verhandlungen. Aber was soll’s. Hier zählt nur die Einschaltquote.

HRO schrieb am 14.10.2020 14:34 Uhr:

Jedem Werftarbeiter eine Mille auf die Hand und aus die Maus. Dann ist endlich Schluss mit dem Spuk, denn die Pötte braucht kein Mensch mehr. Das tut weh, aber woanders ist das Geld wirklich besser aufgehoben. Traut sich bloss keiner - die nächsten Wahlen sind in Sicht.

Von wegen NOTKREDIT!

Jeder vernünftige Mensch
kann sich ausmalen, dass
der KREDIT nicht und nie zurückgezahlt werden kann.
Und die Kreditgeber wissen das auch.

Also wird hier wieder nur eine Subvention gezahlt.

Weiß die EU davon?

Aufhören schrieb am 14.10.2020 11:51 Uhr:

Endlich aufhören, Klartext reden

Anlagenbauer schrieb am 14.10.2020 11:58 Uhr:

@ Dr. Donz

Dem ist wahrlich nichts aber auch rein gar nichts hinzuzufügen..

Rostocker schrieb am 14.10.2020 12:46 Uhr:

Wer vor erlebt hat, wie Herr Glawe letztes Jahr beim Tag der offenen Tür der MV Werften empfangen wurde und wie er sich selbst dort auf der Bühne aufgeführt hat, hat bereits damals erahnt, dass ihm sämtliche professionelle Distanz in dieser Angelegenheit fehlt.
Aber ich mache ihm keinen Vorwurf. Für einen gelernten Krankenpfleger macht er einen akzeptablen Job. Und er hat's ja auch nicht leicht. Wie man in TV-Interviews immer sehen kann, geht ja nicht mal mehr der oberste Hemdknopf zu.

Nordlicht schrieb am 14.10.2020 12:54 Uhr:

Ca. 3000 Arbeitsplätze in der Werfindustrie stehen auf der "Kippe".
Anfang der 90er Jahre wurde das Panzerreparaturwerk Neubrandenburg "abgewickelt".
3000 Mitarbeiter standen auf auf einmal auf der Straße, da hat kein Mensch nach gekräht.
Nun sind im nächsten Herbst Bundestagswahlen, da müssen Erfolge her !
Also Kurzarbeitergeld verlängern und den Beschäftigten "Hoffnungen" machen.
Und die Chinesischen Eigentümer machen eventuell eine Flasche Sekt auf.
Siehe die unendliche Geschichte des Flughafen Parchim !

Werften finanziell unterstützten ja, aber bitte bei solchen Summen auch enteignen. Die Werften haben eine Zukunft, aber nicht solange sie in ausländische Hand mit fragwüdigen Strukturen sind.

Respekt schrieb am 14.10.2020 11:12 Uhr:

Fazit ohne wenn und aber: MV Werften stehen bis zum Hals in der Sch...
alles andere ist Füllfunk zur Verschleierung der Tatsachen.
Es scheint, als hätten die Verantwortlichen bei der Jonglage mit den nicht ihnen gehörenden Millionenbeträgen jegliche Bindung zur Realität verloren.

Schiffbauer schrieb am 14.10.2020 11:13 Uhr:

Wie ich vor Wochen an dieser Stelle schon gesagt habe: jedem Mitarbeiter 1 Mio auszahlen kommt billiger. 3100 Mitarbeiter also rund 3 Milliarden. Entspricht dem was bereits ausgegeben wurde. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.
Die MV Werften sind schon an viel kleineren Projekten gescheitert. Zum Beispiel am Bau de Scandlines -Fähren.
Wer hat ernsthaft jemals geglaubt, dass die aus dem Stand so große Kreuzfahrtschiffe bauen können? Selbst ein erfahrenes Unternehmen wie Mitsubishi in Japan haben bei den 2 Aida Schiffen ein paar hundert Millionen drauflegen müssen und mit einer wahnsinnigen Verspätung abgeliefert.

Ferdinand schrieb am 14.10.2020 11:20 Uhr:

Die Pleite ist seit 2019 offensichtlich, das Jonglieren mit Krediten war dort schon Gang und Gebe. Die Schiffe sind bei Weitem nicht so "fast fertig" wie berichtet wird und Nachunternehmer der MV Werften werden schon seit Anfang 2019 nicht ordnungsgemäß bezahlt. Ein Millionen-Milliardengrab, die Summen hätte das Land in Bildung und eine tragbare Zukunft investieren sollen.

Meinungsfreiheit schrieb am 14.10.2020 11:29 Uhr:

Man könnte das, was in dem Panoramabeitrag gesendet wurde, auch als Stimmungsmache auf dem Rücken von tausenden Werftarbeitern und deren Familien bezeichnen. Und die zwei Abgeordneten von FDP und Grünen scheinen noch nie etwas von Gewaltenteilung und Zuständigkeiten gehört zu haben.

Politik und Wirtschaft ein großer gemeinsamer Club. Ist doch nichts neues , will man ja nur so sehen.
Und eines haben beide gemeinsam, die Beschäftigten interessieren sich überhaupt nicht!
Dann mal weiter das Millionen und Milliardengrab so richtig füllen!

Hamburger schrieb am 14.10.2020 10:29 Uhr:

Das ewige Gejammer mit ihren Steuergeldern. Deutsches Steuergeld wird in Billionen in der ganzen Welt verteilt wovon die meisten keine Ahnung haben. Das Deutsche Steuergelder mit der Gießkanne über den Globus verteilt wird, da kräht kein Hahn nach. Aber wenn Deutsche Steuergeldern für Unternehmen ausgeben wird die und ihre Mitarbeiter Jahrzehnte lang Steuern bezahlt haben, da ist das Geschrei groß. 8

Global - die Geschäftsmodelle der Zukunft schrieb am 14.10.2020 10:29 Uhr:

Man muß in solch einer Situation auch festhalten, dass das Geld, im Falle einer Insolvenz, nicht weg ist. Es befindet sich lediglich in den Taschen anderer Leute. Leider treffen wir diese Klientel dann nicht in der Heimat, sondern im fernen Ausland an.
Immerhin sind an solchen Geschäften, die eine halbe Milliarde Euro Kreditvergabe rechtfertigen könnten, nicht von einem Unternehmen zu stämmen.
Hier arbeiten, Banken, Geldanleger, Verzinsungsunternehmen, Versicherungen aber auch Politiker und viele andere Profiteure Hand in Hand. Nicht zuletzt beleben "Geschäfte" dieser Art die Börsen dieser Welt.
Wie oft schon, wurde der Schiffbau in Mecklenburg-Vorpommern mit Steuergeldern "wiederbelebt", immer wieder mit dem gleichen Ergebnis.
Folglich sind die Abläufe und der Weg des Geldes auch immer die gleichen.

Global - Geschäftsmodelle der Zukunft schrieb am 14.10.2020 10:36 Uhr:

Früher sagten wir : "Aus den Volkseigenen Betrieben ist vielmehr rauszuholen "
Was die Arbeiter dann oftmals sehr wörtlich nahmen.

Heute sagen wir: "Deutschland ist Reich, da müsste noch viel mehr rauszuholen sein"
Was Geschäftemacher und Geldhaie dieser Welt dann auch sehr wörtlich nehmen.
Immerhin - niemand wird daran gehindert, sich zu bereichern, auch ohne eine wirklich wertschöpfende Leistung erbrinjgen zu müssen.

Das Prinzip der Umverteilung bestimmen die Geschäftsmodelle in der Zukunft.

aufgedeckt schrieb am 14.10.2020 10:43 Uhr:

Potjomkinsche Dörfer, des Kaisers neue Kleider, Eulenspiegeleien oder einfach nur SeifenBLASEN - nennen wir das Kind beim Namen : Euphorie und Großspurigkeit,
blindes Vertrauen und Gutgläubigkeit, Selbstüberschätzung und offensichtlicher Realitätsverlust als auch Inkompetenz und Lernverweigerung auf Bundes-und Landesebene gestern und heute, hoffentlich nicht noch morgen und übermorgen.

Ich kann es einfach nicht fassen.
Dieser Schei... Global.
Arbeitsplätze sind in Gefahr, der Steuerzahler zahlt?
So, meiner Damen und Herren, geht es nicht.
Aber alles dem Steuerzahler anlasten, geht auch nicht.
Und eine Benefritz Veranstalung?
Oder neuen Wohnraum am Kai schaffen.
"W. A. K."
Jawohl: "Wohnen am Kai"
Schiffe ohne Maschine.
Ohne nautische Technik
Ohne Ruder.
Alle Öffnungen zuschweissen, dann ist es kein Schiff mehr.
"Wohnen am Kai"
Das meine ich ernst!
Dann stinken diese schwimmenden Gebäude nicht mehr!

Vorwärts Ralf schrieb am 14.10.2020 08:48 Uhr:

Was für jeden halbwegs normal denkenden, mit offenen Augen durchs Land gehenden Mitbewohner schon seit Monaten, anteilig seit Jahren klar war, hat die amtierende Politik in ihrer hochbezahlten Leichtfertigkeit stets negiert und als durch Steuergeld kaschierbare Aufgabe dargestellt. Jetzt sind all die Steuer Millionen in einen Brunnen ohne Boden versenkt worden und wie immer ist Niemand dafür verantwortlich. Es zahlt und steht ein - Das Bürgen, die noch greifbaren Steuerzahler. Uns allen stehen grausige Zeiten bevor - aber auch das wollen diese Niemands nicht sehen, haben sie doch jetzt das Beherbergungs-Verbot.

Andy 37 schrieb am 14.10.2020 09:10 Uhr:

@Steuerzahler
Sie klingen wie ein Mitarbeiter der Treuhand.Haben Sie eine Vorstellung worum es hier geht?Ich drücke allen Mitarbeitern und Zulieferbetrieben die Daumen.

Dr. Donz schrieb am 14.10.2020 09:55 Uhr:

Noch eine kleine Ergänzung: Dass Genting durch Corona aus der Spur geraten würde, konnte man vorher nicht ahnen. Immerhin hatten sie ja ein paar hundert Millionen als Sicherheit auf ein Konto gelegt. Was man aber hätte ahnen können ist, dass MV Werften nicht in der Lage sein wird, diese Schiffe im vereinbarten Kostenrahmen zu bauen. Das ist ohne Erfahrung schlicht nicht möglich. Selbst eine Riesenwerft wie Mitsubishi hat bei den beiden AIDA Schiffen Verluste produziert, die den Kaufpreis überschritten haben. Wie soll das da bei MV Werften ohne Erfahrung funktionieren? Die einzigen Werften-Gruppen, die das können, sind Meyer und Fincantieri. Dass sich der Staat inkl. KfW haben hinreißen lassen, diese Projekte zu begleiten, grenzt schon fast an Untreue.

Also, die ganze Sache hier, man liest ja schon seit Beginn der Arbeiten auf den Werften ständig etwas darüber, bekommt man so langsam einen bitteren Beigeschmack.
Hat Genting nicht noch Zeit bekommen, das Gutachten einzureichen?
Sollte man da nicht vorher abwarten, ehe man jemanden bankrott erklärt?

Deutschland hat ein sehr gut funktionierendes Rechtssystem.

Die Entwicklungen der Art und Weise wie kommuniziert wird, kommt einer Vorverurteilung gleich.

Hoffentlich trifft diese wirtschaftliche seltsame Corona-Krise nicht noch mehr Unternehmen in gesamt Deutschland, die in den letzten Jahren von Null auf 100 durchstarteten, wie die MV-Werften es auch taten.
Das will wohl keiner sehen!?
Statt einem Unternehmen zur Seite zu stehen und es zu unterstützen, geschieht hier etwas eigentlich anderes.

Ich wünsche allen "ehrlichen Steuerzahlern", dass ihr Unternehmen/die eigene Firma diese seltsame Krise übersteht.

Werftenende schrieb am 14.10.2020 08:20 Uhr:

Das selbe Spiel wie vor einigen Jahren, neues Geld, ein Berater, der die wirtschaftlichkeit bestätigt und dann ist die Werft Pleite.
Warum kapiert keiner in Schwerin, daß die Zeit der Werften an der Ostsee vorbei ist? Wenn es sich finanziell lohnen würde an der Ostsee Schiffe zu bauen, dann wären die Asiaten alle nach MV gekommen und hätten ihre Werften in Südkorea oder China geschlossen. Hier geht es nur darum Geld vom Staat abzusaugen und die Landesregierung merkt es wieder einmal nicht.

Leser schrieb am 14.10.2020 08:21 Uhr:

Es ist schon erstaunlich, wie die gewählten Volksvertreter mit unserem Geld umgehen.
Wie viele Milliarden wurden im Bereich Schiffsbau bis heute versenkt ? Wo ist das ganze Geld hingegangen ? Die Beschäftigten haben davon nicht viel bekommen.
Man fragt sich auch auf welchen Luftnummern diese Kredite gewährt werden.

Was solls.... schrieb am 14.10.2020 08:25 Uhr:

Angesichts der gigantischen Neuverschuldung, die das Landeskabinett gestern für den laufenden Haushalt beschloissen hat, sind diese 193 Mio € nichts! Ich schlage vor, Panorama 3 recherchiert mal genauso investigativ, wie die Lufthansa AG mit den - glaube ich - 4 Mrd. Euro Bundeshilfen für die Zukunft ausgerichtet ist. Ebenfalls die Airbus SE, die auch nicht weiß, welche Flugzeige sie zukünftig für wen bauen soll...also die bauernschlaue Nachfrage der Journmalisten, wie böse die geheimen Verhandlungen zwischen Bund, Land und Genting denn wohl wirklich sind....es steht neben dem Tourismus (den die Landesregierung mit einem klassischen Eigentor zu den Herbstferien selbst versenkt...) hier der industrielle Kern des Landes wiedermal auf dem Spiel. Und an alle Besserwisser: gründet eine Partei, holt die Mehrheit bei den nächsten Landtagswahlen; lasst euch als Wirtschaftsminister vereidigen und macht es besser... aber hört auf zu jammern!

CDU, SPD, Die Linke.... alle sind sie dafür, dieses Millionengrab weiter mit Steuergeldern zu füttern. Nur die AfD ist dagegen. Moment mal. Will man die AfD als Partei nicht am liebsten los werden? So wird das wohl nichts...

Gegen die immensen Kostensteigerungen bei BER, S21 und Elphi ist das hier nur Taschengeld.

Ingrid schrieb am 14.10.2020 07:57 Uhr:

"Ein Sprecher verweist lediglich auf die Absicht, den größten und von der Corona-Pandemie in Mitleidenschaft gezogenen Industriebetrieb in Mecklenburg-Vorpommern zu unterstützen."
Der Betrieb war schon vor März 2020 auf Pleitekurs und wurde da schon durch immer höhere Kreditsummen künstlich am Leben erhalten. Wohin die Milliarden versickern ist völlig schleierhaft, scheint in Landes- und Bundesregierung aber auch wenig zu interessieren. Zwar ist der Werftbetrieb noch der größte Industriebetrieb im Land, aber längst nicht mehr der größte Arbeitgeber. Jeder Anwohner der drei Standorte dürfte die zahlreichen Kleinfahrzeuge der Werftdienstleister kennen, die die vornehmlich aus Osteuropa stammenden Werkverträgler täglich zur Arbeit kutschieren, Mecklenburger arbeiten nicht mehr allzu viele bei den MV-Werften. Das Steuersäckel füllt der Betrieb auch nur mit Brosamen.

Neumann schrieb am 14.10.2020 07:59 Uhr:

Deutschland bezahlt die Kurzarbeit,(über Monate...), die staatlichen Millionenhilfen werden gleich nach Großbritannien überwiesen!
Läuft für Genting!

Wie blöd, oder schlau?, muß man als Politiker nur sein um das mitzumachen???

Sind eben nur Steuergelder?

Verantwortung der Politik = KEINE!

Der Mann aus Ballin schrieb am 14.10.2020 08:06 Uhr:

Es wird sich nichts ändern.
Pleite.
Neuanfang.
Staats-und Landesgelder.
Pleite...
Seit 1990 konstant.

Ein Fass ohne Boden, kein Geld darin versenken! 193 Mio. aus dem Fenster zu werfen und dies solle bei weitem nicht reichen, spricht nicht dafür, dass eine Produktion hier auch nur ansatzweise rentabel funktionieren kann. Es wird in den nächsten Jahren leere Auftragsbücher geben, daher kann Geld reinpumpen nicht dauerhaft helfen. So leid es mir um die Mitarbeiter tut, aber ich fürchte sie müssen sich andere Arbeitsplätze suchen.

Sehr teuer erkaufte Wählerstimmen ...

mutti schrieb am 14.10.2020 05:58 Uhr:

Das Glanzstueck des Herrn Glawe......................

Wahlkreis 15 schrieb am 14.10.2020 06:20 Uhr:

Hut ab! Ich bin erstaunt wozu der NDR noch in der Lage ist. Eine Insolvenzverschleppung mit Mio von Steuergeld auf höchstem Niveau so zu benennen, ich bin überrascht.

Rostocker schrieb am 14.10.2020 06:47 Uhr:

Hintergrundberichte über Übernehmen, welche öffentliche Gelder beanspruchen möchten, sind wichtig und gut. Eigentlich schätze ich auch den NDR als seriöse Nachrichtenquelle. In Bezug auf die MV Werften habe ich jedoch zunehmend das Gefühl, dass die Lobbyarbeit der Meyer Werft zunehmend seine Wirkung entfaltet. Eine Auskunft zu Quellen für diese sehr detaillierten Informationen wäre sicherlich hilfreich um den Kontext dieses Berichtes besser einordnen zu können.

Wenn der Inhalt dieses Artikel wahr ist, lässt das nur einen Schluss zu: im Hintergrund läuft Gemauschel von Leuten, die von der Sache keine Ahnung haben. Und die auch nie persönliche Konsequenzen spüren werden für die Versenkung von Steuergeldern in Millionenhöhe. Klasse. Gute Aussichten!

Schon erschreckend wie hier leichtfertig Steuergeld versenkt wird.

Steuerzahler schrieb am 13.10.2020 22:55 Uhr:

Das wird eine gigantische Pleite auf Kosten der Steuerzahler. Neue Kreuzfahrtschiffe werden in den nächsten Jahren garantiert nicht mehr gebraucht. Entweder die Werften finden neue Geschäftsmodelle oder müssen abgewickelt werden.

Dr. Donz schrieb am 13.10.2020 23:43 Uhr:

Seit Monaten und Wochen und Tagen wird hier in den Kommentarspalten davor gewarnt, einen Laden mit Steuergeldern zu retten, der nicht zu retten ist. Und für diese Erkenntnis braucht der investigative Journalist bei Panorama 3 ein halbes Jahr? Schließt euren Laden ab, ehrlich.

ein bürger schrieb am 13.10.2020 23:48 Uhr:

aber für die Menschen in MV steigen die Grundsteuern, die Mieten usw. wieder einmal
waren die Fördermittelabgeifer die Stars, was nun Herr Minister Glawe??
wer sagt nun den Mitarbeitern die Wahrheit??
In Frankeich würden die Mitarbeiter ihre Werft besetzen in MV bleiben alle brav bei Mutti und lesen BILD... ich fasse es nicht. Hier dauert halt alles 100 Jahre länger

Fake News schrieb am 14.10.2020 00:18 Uhr:

Es sind nicht nur lächerliche 190 Mio. Euro. Wir reden hier mit den ganzen verschiedenen Krediten, Bundeshilfen, Überbrückungshilfen, usw. inzwischen fast 3 MILLIARDEN EURO in den letzten Jahren geflossen!

Geld, das in den Schulen des Landes gut investiert wäre und dringend benötigt wird beim Wohnungsbau usw.

Wenn es wirklich nur 190 Mio. wären, da würde jeder drüber lachen. Das sind ja Peanuts. Diese Summe reicht gerade mal um die Verluste des Jahres 2017 (!) auszugleichen. Damals titelte die Tagesschau: Vom Sorgenkind zum Global Player

Die Realität sieht seitdem anders aus: Hier 600 Mio. Staatshilfen, da 50 Mio. von Glawe, der Kredit über 2,6 Milliarden Euro von der Kreditanstalt für Wiederaufbau, 175 Millionen Euro aus einem Guthabenkonto

Ich habe alles zusammengerechnet und komme auf über 2,7 Milliarden.

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